Paintball ist eine von nur ganz wenigen Mannschafts-Extremsportarten. Auch wenn viele andere Extremsportarten zusammen in einer Gruppe ausgeübt werden können - bei Paintball geht ohne das zusammenarbeitende Team gar nichts. Ziel des Spiels ist das Erreichen des gegnerischen Startpunkts ohne dabei markiert zu werden und dafür Punkte zu sammeln. Je nach (europäischer oder amerikanischer) Spielweise muss auf dem Weg ggf. noch eine Fahne eingesammelt werden. Das ist einfacher gesagt als getan, immerhin schießt die andere Mannschaft zurück. Das Geheimrezept lautet Übersicht, Kommunikation und Schnelligkeit. Denn ein Punkt kann auch gewonnen werden ohne das gegnerische Team zu markieren.

Ähnlich wie Eishockey ist Paintball geprägt von kurzen, aber sehr hohen Belastungen. Einzelne Punkte dauern meist nur 1-3 Minuten, aber während dieser Zeit ist maximale Konzentration und Einsatz gefordert. Die kurzen Pausen beim Paintball sind keineswegs gemütlich. Putzen auffüllen, einmal kurz durchatmen und schon geht’s auf zum nächsten Punkt. Solange bis das Spiel durch Punkte oder Zeit entschieden wird. Erst dann gibt’s die verdiente Pause… bis das nächste Match beginnt. 

Die Spielzeit und Siegpunkte steigen mit der Spielklasse an. Ligen für Einsteiger spielen meist nur einen Punkt pro Match, in der Bundesliga können es auch mal 10 oder mehr werden bevor die Uhr abläuft. In Deutschland werden zwei Formate gespielt: Die Deutsche Paintball Liga DPL spielt nach dem europäischen M500 Format, die X-Series spielt nach dem Format der amerikanischen Liga NXL. Beide Ligen bieten eine durchgehende Ligastruktur vom Einsteiger bis zur Eliteklasse.

Die ultimative Herausforderung ist die europäische Millenium Series. In der CPL, der höchsten Spielklasse der Welt, treten auch nordamerikanische Teams an. Aber auch für niederklassige Teams bietet sich hier die Gelegenheit zum internationalen Vergleich.

Der Name Paintball leitet sich von den Farbbällen ( = engl. Paintball) ab, die mit Luftdruck verschossen werden. Beim Aufprall platzen die Gelatinebälle und hinterlassen einen Farbfleck. Für den so markierten Spieler bedeutet dies das Ausscheiden aus dem aktuell gespielten Punkt. Beim nächsten Spielpunkt ist der Spieler wieder dabei – sofern einer der bis zu 10 Schiedsrichter keine Strafe ausspricht. Wer sich jetzt fragt warum man bis zu 10 Schiedsrichter braucht hat einfach noch nicht erlebt wie schnell unser Sport ist.